Was passiert, oder besser gesagt, was soll passieren, wenn in einem Gebäude, wenn ein Feuer ausbricht?
Diese Frage und viele weitere Fragen stellen sich schon in einer frühen Planungsphase für ein Gebäude.
in der Entwurfsplanung müssen die Rettungsweg berücksichtigt werden, in dem darauf folgenden Genehmigungsverfahren wird im Rahmen eines Brandschutzkonzept nachgewiesen werden, dass die Mindestanforderungen der Bauordnung oder der Sonderbauvorschriften eingehalten werden.
Wie sieht der Weg von der Idee zur praktischen Umsetzung aus? Eine Fiktion die niemals Realität wird?
Wie erhält der Bauherr die Sicherheit, dass in einem Objekt mit regem Publikumsverkehr an alles gedacht wurde und die geforderten Brandschutzmaßnahmen korrekt umgesetzt wurden, bzw. auch Jahre
nach der Errichtung den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen?
Eine Alarmierungsmatrix oder eine Brandfallmatrix zieht sich als roter Faden durch die gesamte Planung, die Herstellung und den weiteren
Lebenszyklus eines Gebäudes hindurch. Sie bildet das Bindeglied zwischen der grauen Theorie und der Realität. In der Regel werden über die
Festlegungen in einer solchen Matrix verschiedene Aktionen und Steuerungen ausgeführt.
Ansteuerung von:
Die Matrix "reagiert" hier nach den Speziellen Parametern eines Ereignisses, stets nach der Grundlage der in der Matrix definierten Funktionen. Eine solche Matrix wird in der
Planung erstellt, über die Ausführung hin aktualisiert und fortlaufend angepasst, im Zuge des Betriebs immer wieder nachgeführt und somit aktuell gehalten. Veränderungen am Gebäude oder der
eingebauten Technik müssen nachgepflegt werden um die sichere Funktion und die Wechselwirkungen der einzelnen System zu gewährleisten.
Es ist ein Irrglaube, dass nur Großprojekte eine solche Matrix benötigen, bereits im "Kleinen" kann eine solche Steuerungsmatrix schon eine sehr sinnvolle Ergänzung oder sogar Optimierung
der Anlagentechnischen Ansteuerung sein. Schließlich muss nicht immer die Lüftung im ganzen Objekt abgeschaltet werden, wenn im Brandabschnitt 3 an einem automatischen Melder Rauch detektiert
wird. Eine nutzungsspezifische Matrix erlaubt es, das Gebäude oder den Gebäudekomplex im Gefahrenfall sinnvoll zu alarmieren und zu räumen. Die betroffenen Bereiche sind geräumt und
möglicherweise schon leer, noch bevor die Alarmierung der nicht gefährdeten Bereiche begonnen hat. Somit können z.B. Kollisionen von gefährdeten Personen mit nicht gefährdeten Personen bei
Nutzung gemeinsamer Rettungswege verhindert werden.